Meine persönlichen Erfahrungen

Meine persönlichen Erfahrungen

 

Silvaplana

Als wir in Silvaplana ankamen, sahen wir zuerst hauptsächlich nur Windsurfer. Der Silvaplana-See ist in einen Naturschutzbereich und einen Surfbereich aufgeteilt. Am unteren Ende Richtung St. Moritz ist der Bereich, der wiederum in einen Windsurf- und einen Kitesurf-Bereich gegliedert ist. Der vordere Windsurf-Bereich ist wiederum in einen Teil für Anfänger und einen für Fortgeschrittene aufgeteilt. Die Kitesurfer surfen manchmal im Bereich der Windsurfer und umgekehrt, aber grundsätzlich halten sich die Sportler an die Regeln, insbesondere nehmen alle Rücksicht auf die Naturschutzgebiete.

Die Windsurfschule direkt am See hat sehr viel Material zum Vermieten. Zudem gibt es ein spezielles Ausstiegbecken, welches mit einem textilen Belag belegt ist und so das Aussteigen aus dem See erleichtert. Ich fand es einen sehr coolen Spot. Am ersten Tag meines Besuchs am späteren Nachmittag waren zahlreiche Windsurfer auf dem See. Am Morgen des zweiten Tages war ich um die Mittagszeit dort und der Wind kam erst richtig auf, so dass weniger Sportler am Surfen waren.

Im Restaurant des Campingplatzes kann eine kleine Zwischenmahlzeit gegessen werden. Auf dem direkt beim See gelegenen Campingplatz werden Plätze vermietet, um nach einem anstrengenden Tag auf dem Wasser direkt am See den Sporttag ausklingen zu lassen.

Murtensee

Schon als kleines Kind beobachtete ich in Murten die Windsurfer an der Pantschau. Es war jedoch ein Sport, welcher ich bis am 19. August 2017 nie selber ausprobiert hatte. Ich weiss auch nicht genau warum, obwohl ich in den Ferien immer wieder Windsurfer gesehen habe.  Vielleicht, weil ich das Surfen nur mit Brett und ohne Segel gewohnt war. Vielleicht war es auch meine Zurückhaltung, ähnlich wie beim Kitesurfen, welche mich davon abhielt.

Nun zum Windsurftag am Murtensee. Ich ging mit meinem Freund am Samstag gegen Mittag nach Murten. Es war ein sehr sonniger Tag und es windete recht stark, im Vergleich zu anderen Tagen. An der Pantschau angekommen ging ich in den Surfshop, welcher sich direkt am See befindet. Zuerst beobachtete ich einige Windsurfer, wie sie das Material bereitlegten und sich anschliessend ins Wasser stürzten. Einer flitzte anschliessend wie ein Wahnsinniger über das Wasser mit einem super Brett, sehr schnell und nach hinten gelehnt.

Als mein Freund sein Material auslieh, wählte er zuerst das falsche Brett, welches auf dem Brett montierte Fussschlaufen hatte. Dieses war ihm zu schmal, darum fiel er immer wieder vom Brett, was er sich anfangs nicht erklären konnte. Bis er sich ein grösseres, bzw. breiteres Brett holte, welches keine Schlaufen hatte. Nun probierte er wieder aufzustehen und das Segel hoch zu nehmen, was beim ersten Versuch funktionierte. Nun fuhr er zügig aus der Strandzone hinaus und surfte in den See hinaus.

Jetzt war ich an der Reihe. Anfangs war ich mir nicht so sicher, ob ich es auch ausprobieren sollte. Dann aber überwand ich mich, schnappte mir ein Brett mit Segel und trug alles zum Wasser. Mein Freund half mir Segel und Brett zusammen zu stecken und stand anschliessend auf eine kleine Steinhalbinsel, um mich vom Land aus zu coachen. Ich versuchte nach seinen Anleitungen auf das Brett zu steigen und es funktionierte beim ersten Versuch! So zog ich langsam an dem Seil, welches am Mast befestigt war und das Segel richtete sich auf. Nur zweimal fiel mir das Segel ins Wasser, aber dann funktionierte es und ich konnte langsam aus der Bucht surfen.

Nachdem ich eine grössere Strecke zurückgelegt hatte, wollte ich umkehren. Ich drehte mein Brett gegen den Wind, stand wieder auf und surfte ein wenig weiter. Irgendwie funktionierte nun nichts mehr und ich konnte nicht mehr weiter surfen. So fiel ich in Ufernähe ins Wasser und konnte nicht mehr aufstehen, bzw. drehte sich mein Brett immer gegen das Land und ich wollte ja keine Bruchlandung hinlegen. Natürlich fuhr in diesem Moment ein Segelboot mit vier Seglern vorbei und stoppte neben meinem Brett. Ich nenne die Besatzung jetzt einmal „pensionierte Segel-Truppe mit Anhang zu Champagner Abenden“. Ich lag gerade erschöpft neben meinem Brett im Wasser und die Segler fragten mich ob alles in Ordnung sei. Ich sagte ja kein Problem, es sei nur mein erster Tag auf dem See. Sie lachten und wollten mir ein Schwimmring zu werfen, was ich dankend ablehnte. So setzten sie ihre Champagner Fahrt weiter. Was blieb mir anderes übrig, als mit der ganzen Ausrüstung etwas weiter in den See hinaus zu paddeln, damit ich anschliessend wieder Richtung Strand surfen konnte. Es funktionierte einigermassen, da mein Surfbrett immer wieder Richtung Land steuerte. Also sprang ich schlussendlich vom Brett und schwamm mit Board und dem Segel zurück an Land. An Land angekommen war ich relativ erledigt, aber glücklich über meinen ersten, mehr oder weniger gelungenen Windsurfversuch. 

Meine Tipps für Anfänger

 

Wenn möglich, besorge dir einen Windsurflehrer. Auch wenn es nur eine Stunde ist, er kann dir im Wasser helfen, wieder weiter zu surfen.

 

Nehme nicht gleich ein Freeride oder Freestyle Brett, ein normales All-Round Brett reicht absolut aus.

 

Verzweifle nicht im Wasser, du kommst schon irgendwie an Land zurück, auch wenn dich die Seglercrew retten muss.

 

Auf Schweizer Seen wird ein Neopren Anzug immer empfohlen. Wenn man länger im Wasser ist, kann es kühl werden.